Mehr als 60 Menschen waren zu dem Vortrag von Junior Nzita über seine Zeit als Kindersoldat in der Demokratischen Republik Kongo ins Überseemuseum gekommen. Er berichtete von Gewalt und Folter, die er selber erfahren, aber auch gegenüber anderen ausgeübt hatte während dieser Zeit. Ferner machte er seinen Zuhörern deutlich, welche Verbindungen zwischen ihnen bzw. uns als KonsumentInnen und den kriegerischen Auseinandersetzungen in der DR Kongo bestehen. Der Osten Kongos ist nicht nur ein langjähriges Kriegs- und Krisengebiet, sondern auch bekannt für seinen Reichtum an begehrten Rohstoffen wie Coltan, das bei der Herstellung von Smartphones und Computern Verwendung findet. Der teilweise illegale Handel mit diesen Rohstoffen dient der fortgesetzten Finanzierung dieses mit Waffengewalt ausgetragenenen Konfliktes.
Heute ist Junior Nzita als ehrenamtlicher UN-Botschafter für die Anliegen der Kindersoldaten unterwegs. Bereits vor einigen Jahren gründete er in seinem Heimatland die Organisationen Paix pour l'enfance, die sich für die Rechte der Kinder in der DR Kongo einsetzt und beispielsweise für Waisen und auf sich selbst gestellte Kinder Pflegeeltern findet, Schulbesuche ermöglicht und Ferienprogramme für Kinder organisiert. Die an den Vortrag anschließenden Fragen machten deutlich, wie bewegt die ZuhörerInnen von den Ausführungen waren.
Zusammen mit zehn weiteren entwicklungspolitischen Gruppen hat sich das biz zum zweiten Mal beim Speed-Dating "Kontakte knüpfen - Die Welt verändern" an der Universität Bremen beteiligt. In vier Kennenlern-Runden von jeweils 15 Minuten stellte Ana María Becker die Arbeitsschwerpunkte des biz vor und informierte die Studierenden aus Politik und Geografie über die Möglichkeiten sich beim biz zu engagieren. Anschließend konnten die Studierenden Fragen stellen und Kontaktdaten austauschen bevor sie in der nächsten Runde zu einer anderen Organisation wechselten. Organisiert wurde das Speed-Datin vom BeN in Zusammenarbeit mit dem StugA Politik.
Im Rahmen seiner Vortragsreise, organisiert vom Internationalen Versöhnungsbund, haben das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz) und Amnesty International den zweitägigen Aufenthalt von Junior Nzita Nsuami in Bremen organisiert. Dazu gehörte auch der Schulbesuch an die Oberschule Waller Ring. Die 26 Schüler_innen der achten Klasse haben ihm aufmerksam und gespannt zugehört und Fragen zu seinem Leben als Kindersoldat gestellt. Sein Buch „Si ma vie d’enfant soldat pouvaît être raconté“, das in Kürze in deutscher Sprache erscheint, ist für ihn Traumabewältigung und Lebensunterhalt zugleich. Glücklich spielende Kinder auf dem Schulhof zu sehen, hat ihn sehr gefreut.
Zum 5. Mal beteiligte sich das biz mit einem Stand bei der Messe FairFair am Sonntag, den 22.11.2015 in der botanika. Große und kleine BesucherInnen konnten am biz-Stand kleine Aufgaben lösen und im Gespräch mit den biz-MitarbeiterInnen mehr über den fairen Handel, die Textilproduktion und Möglichkeiten des Nachhaltigen Konsums erfahren.
Als besonderes Highlight fand um 14 Uhr im japanischen Garten eine öko-faire Modenschau mit Herbst-/Wintermode, vorgeführt von großen und kleinen Models, statt.
Im Rahmen der Aktion „Geschenkemarkt“ von Treff°Waschhaus und Vacances berichtete Randy Haubner Projektkoordinatorin für Nachhaltigen Konsum vom Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz) im Familien-Quartiers-Zentrum (FQZ) in der Vahr am 16.11.2015 über Nachhaltigen Konsum. Sie informierte darüber, wo Produkte hergestellt werden, unter welchen Bedingungen Menschen dort arbeiten müssen und welche Auswirkungen das auf die Umwelt haben kann. Doch es gibt Alternativen. Nachhaltig konsumieren ist abwechslungsreich: neben dem Kauf von öko-fairen Produkten gibt es viele weitere Handlungsmöglichkeiten: Teilen, Tauschen, Reparieren, Re- und Upcycling. Die rund 20 TeilnehmerInnen haben gefragt, diskutiert und selbst Anregungen für nachhaltiges Konsumieren gegeben.
Die Bremer Arbeitsgruppe der Kampagne für saubere Kleidung und das biz zeigten im Kommunalkino city 46 den Film "La sirène de Faso Fani". Etwa 15 Personen sahen des Film des Regisseurs Michel K. Zongo über die Geschichte der Textilfabrik Faso Fani in seiner Heimatstadt Koudougou (Burkina Faso). Anhand zahlreicher Interviews mit ehemaligen Fabrikarbeitern werden die große, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des baumwollverarbeitenden Unternehmens für die Stadt in den 1990er Jahren als auch sein Niedergang verdeutlicht. Letzterer war vor allem der von IWF und Weltbank forcierten Strukturanpassungspolitik geschuldet. Im weiteren Verlauf kommen Frauen, die sich heute in Koudougou in kleinen Manufakturen wieder dem traditionellen Handweben widmen, zu Wort. Für die Zuschauer stellt sich die Frage, inwieweit dies ein neuer Ansatz, auch im Hinblick auf eine selbstbestimmte Entwicklung, sein kann.
Die regionale Transition-Town-Gruppe „Bremen im Wandel“ zeigte den Film "La buena vida - Das Gute Leben“ im city 46. Anschlißend stellten sich verschiedene Organisationen und regionale Projekte aus den Bereichen Energie, Ernährung und Nachhaltigkeit an Infotischen vor. Kino-BesucherInnen hatten die Gelegenheit, mit den Aktiven ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren über Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Am Infostand des biz ging es vor allem um die Frage Wie kann ich mich für Menschenrechte einsetzen und mehr Informationen über globale Zusammenhänge sammeln.
Im Rahmen des Seminars „Nachhaltiger Konsum und Abfallwirtschaft“ im Tagungshaus Bredbeck informierte Ana Maria Becker 40 junge Erwachsene, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Land Bremen machen, über den Fairen Handel. Nach einem Bremer Filmspot zum Thema, ging es in dem Vortrag über Ziele, Kriterien und Siegel. In der Diskussion tauchten Aspekten wie der Faire Handel in Bremen und der alltägliche Verbrauch von Fairen Produkten in den Organisationen auf. Es war eine gute Gelegenheit für die FÖJler, das eigene Konsumverhalten und individuelle Handlungsoptionen zu reflektieren.
Am 5. November zeigten die Bremer Arbeitsgruppe der Kampagne für saubere Kleidung (CCC) und das biz im Kommunalkino city 46 den Film Bitter Seeds. Der Film ist der letzte in einer Trilogie des US Regisseurs Micha X. Peled zum Thema Globalisierung. Er beschreibt die Recherchen einer jungen Inderin zu den Selbstmorden indischer Bauern und enthüllt so, nach und nach, die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Traditionen, internationalen Saatgutfirmen wie Monsanto, die Abhängigkeiten und Zwänge der Bauern, die sie letztendlich in die Verschuldung führen.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch Ingeborg Mehser (CCC) erhielten die 15 BesucherInnen einen umfassenden Einblick in die Thematik.
Mehr als 60 Menschen waren zu der Veranstaltung Das Volk der Belutsch in Pakistan, die Amnesty International und das biz organisiert hatten, ins Überseemuseum gekommen. Sigrid Krieg, Expertin von Amnesty International für Pakistan aus Hannover berichtet von den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die in Pakistan an der Tagesordnung sind, und von denen auch die Belutsch als eine Minderheit dort stark betroffen sind. Sie stellte heraus, dass insbesondere MenschenrechtsaktivistInnen, JournalistInnen und Mitglieder von politischen Parteien betroffen sind. Verschwinden lassen, Folter und außergerichtliche Hinrichtungen sind Beispiele für alltägliche Menschenrechtsverletzungen zu deren Aufklärung bzw. Beseitigung die pakistanische Regierung keine erkennbaren Beiträge leistet. Anschließend berichtete Hammal Haidar vom Baloch National Movement über die Situtation der Balutsch und bestätigte die Ausführungen seiner Vorrednerin. Er beschrieb außerdem die extrem schwierige Lage Versorgungslage der Menschen in ländlichen Regionen sowie die Diskriminierung und Bedrohung der Mädchen und Frauen, denen der Zugang zu Bildung immer mehr verwehrt wird. In der anschließenden Diskussion ging es auch um die Situation der geflüchteten Belutsch in Deutschland.
Zum Vortrag Tschernobyl - Fukushima - Folgen der beiden großen Reaktorkatastrophen für Mensch und Umwelt von Dr. Angelika Claußen, 1. Vorsitzende der IPPNW, waren 35 BesucherInnen ins Überseemuseum gekommen. Dr. Claußen referierte anhand zahlreicher Fotos und Grafiken, über die kurz- und langfristigen Auswirkungen der beiden verheerenden Unglücke auf die Menschen, die in der Umgebung der Kraftwerke leb(t)en, sowie die Umwelt in der weiteren Umgebung. In der Veranstaltung wurde deutlich, dass die Bewertung der Mess- und Forschungsergebnisse häufig interessensgeleitet ist. So werden beispielsweise in Japan seitens der Regierung die Gefahren und Folgen eher heruntergespielt und begleitende Untersuchungen verhindert. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) schätzt beispielsweise, dass infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl bis zu 4.000 Menschen sterben während die WHO u. a. Stellen mehr als 200.000 Todesfälle aufgrund von Spätfolgen von Tschernobyl prognostizieren.
Im Rahmen der Fairen Woche Bremen organisierte das biz ein Fachgespräch für Lebensmittel-EinzelhändlerInnen zum Thema Nachhaltigkeit und Transparenz in der Lieferkette. In drei verschiedenen Themenrunden berichteten Marcus Wewer (Holtorf), Michael Nußbaum (ÖkoMarkt) und Georg Gersberg (Georgs Fairkauf) über ihre Erfahrungen in der Kommunikation mit KundInnen und LieferantInnen in Bezug auf die Herkunft und Herstellung der von ihnen angebotenen Waren. Ein wichtiger Punkt war das Thema Glaubwürdigkeit, sowohl des Produkts als auch des Herstellers und des Händlers. In der angeregten Diskussion ging es u.a. um die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe, Preiskalkulationen und Zertifizierungen.
60 BesucherInnen kamen am 7.10. abends ins Überseemuseum zum Vortrag "Israel - Existenzsicherung oder Hegemonie? Die Rolle der Israel Defense Forces (IDF)" von Hans-Jürgen Rose. Der ehemalige Oberstleutnant der Bundeswehr und Vorstandsmitglied des "Arbeitskreises Darmstädter Signal" beschrieb in seinem Vortrag umfassend die Ausstattung der israelischen Streitkräfte und ihre Rolle.
Fotos und Filmbeiträge illustrierten die genannten Zahlen und Fakten und machten deutlich, dass Israel über äußerst modern ausgerüstete Streitkräfte verfügt, die denen der Nachbarstaaten deutlich überlegen sind.
Knapp 20 Personen waren zur Vorstellung des Buches "Indonesien 1965ff. - Die Gegenwart eines Massenmordes" mit der Herausgeberin Anett Keller in die Villa Ichon gekommen. Das politische Lesebuch ist eine Sammlung von Texten ausschließlich indonesischer AutorInnen zu der Verfolgung und dem Massenmord von Mitgliedern und SympathisiantInnen der Kommunistischen Partei und den Auswirkungen auf die Betroffenen sowie ihr Umfeld.
Nach einer kurzen allgemeinen Einführung zu Indonesien lass Anett Keller mehrere Texte aus dem Buch, die deutlich machten, wie diese schrecklichen Geschehnisse auch heute noch das Leben zahlreicher Indonesier mit bestimmen.
In der anschließenden, von Ima Drolshagen moderierten, Diskussion ging es u.a. um die aktuellen und früheren, gescheiterten Bemühungen um eine Aufarbeitung der Geschehnisse, die Rolle des Militärs, sowie der westlichen Nationen und Chinas. Auch der Frage nach der Bedeutung der Religionen sowie der ökonomische Reichtum Indonesiens wurden angesprochen.
Mehr als 150 Personen, interessierte Privatpersonen aber auch VertreterInnen von Unternehmen und Organisationen, kamen am 5. Oktober auf Einladung der Regionalgruppe GWÖ, des biz u.a. in den Lichthof des Überseemuseums zur Veranstaltung "Gemeinwohl-Ökonomie für die Region Bremen?". Der Begründer der Gemeinwohl-Ökonomie Christian Felber aus Wien stellte in seinem Vortrag die wichtigsten Grundzüge des Konzeptes vor und erläuterte einige Hintergründe.
In einem zweiten Beitrag präsentierte Prof. Georg Müller-Christ von der Uni Bremen mit einer Aufstellung sein Modell des Spannungsfeldes aus Einzel- und Gemeinwohl sowie Konkurrenz und Kooperation in dem sich Unternehmen bewegen, das Christian Felber kurz kommentierte.In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum hatten beide Referenten Gelegenheit ihre Beiträge näher zu erläutern.
Am 30. September 2015 war Sudhir Katiyar, Leiter der indischen Nichtregierungsorganisation PRAYAS "Centre for Labour Research and Action" zu Gast in Bremen. Die Organisation setzt sich für die Rechte der ArbeiterInnen im informellen Sektor, überwiegend WanderarbeiterInnen, ein. Anlass des Besuches war ein Fachaustausch zu den Missständen in der indischen Baumwollproduktion (Saatgutproduktion und Entkernung) mit VertreterInnen der Bremer Baumwollbörse und des Baumwollhandels.
PRAYAS hatte die Arbeitsbedingungen in Baumwollentkernungsbetrieben im indischen Staat Gujarat vor kurzem untersucht mit dem Ergenis, dass vielfach die Mindestsstandards der Internationalen Arbeitsorganisation nicht eingehalten werden. Im Fachgespräch stellte S. Katiyar die Ergebnisse vor und diskutierte mit den Anwesenden über Möglichkeiten zur Beseitung der Missstände. Organisiert wurde der Besuch vom biz und Mitgliedern der Bremer Arbeitsgruppe der Kampagne für saubere Kleidung, die ebenfalls am Fauchaustausch teilnahmen.
Mit einer öko-fairen Modenschau und einem Infostand zum Thema Kleidung war das biz beim Aktionstag zu den SDGs (Sustainable Development Goals) am 26.09.2015 auf dem Bremer Marktplatz vertreten. Bei schönstem Herbstwetter nahmen zahlreiche kleine und große BesucherInnen die interaktiven Mitmachangebote am biz-Stand zu den Themen Kleiderproduktion und Altkleider wahr. Um 14 Uhr präsentierten mehr als 10 große und kleine Models öko-faire und Upcycling-Mode für die kühlere Jahreszeit aus Bremer Läden. Zahlreiche ZuschauerInnen säumten den Laufsteg und waren angetan von der Vielfalt der gezeigten Kleidung.
Rund 40 Menschen, UnterstützerInnen, FreundInnen und KooperationspartnerInnen, waren der Einladung von PSI zum 30. Geburtstag der Organisation ins Überseemuseum gefolgt. An die Begrüßung der Anwesenden durch Edith Schütt und das Verlesen zweier Grußworte schloss sich der Hauptvortrag des Abends an. Harald Schütt berichtete unter dem Titel Erinnerung - Gegenwart - Ausblick über dievielfältige und engagierte Arbeit von PSI in den vergangenen drei Jahrzehnten, den aktuellen Projekten und den Plänen für die nächste Zeit. Ein gemütliches Beisammensein mit dem Austausch von Erinnerungen und Plänen sowie einem kleinen Imbiss rundete den Abend ab.
Ana Maria Becker, biz-Mitarbeiterin und Fachpromotorin für Fairen Handel, war am Sonntag zu Gast in der Sendung "Zebra vier forscht" beim Radiosender "Bremen Vier". Sie informierte die Hörerinnen und Hörer aus Anlass der Fairen Woche 2015 über den Fairen Handel, was wirklich "fair" ist und was man selbst tun kann.
Nachzuhören unter:
Externer Linkwww.radiobremen.de/bremenvier/programm/fotos/fairer-handel120.html
Die Entwicklung einer Bremer Roadmap zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms "Bildung für nachhaltige Entwicklung" stand auf dem Programm und ca. 20 Personen sind der Einladung des biz in die VHS Bremen gefolgt. Die Stimmung auf diesem Workshop war sehr konstruktiv. Nach dem Input zu den UNESCO-Handlungsfeldern und der zukünftigen Struktur der nationalen Plattform BNE (Bundesministerium für Bildung und Forschung) konnte eine gemeinsame Vision für die nächsten vier Jahre artikuliert werden.
Die Gruppe bearbeitete dann auf der Grundlage ihrer Stärken und Kernkompetenzen die fünf Handlungsfelder. Eine rege Diskussion brachte hervor, dass das Netzwerk auf allen Handlungsfeldern aktiv ist und weiter daran arbeiten will, die bestehenden Lücken zu füllen, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu müssen vor allem bestimmte Rahmenbedingungen in der Bildungspolitik geändert werden, Jugendliche müssen stärker einbezogen werden und die Bildung für nachhaltige Entwicklung muss didaktisch verinnerlicht werden – vom Projekt zur Struktur. Die Konkretisierung der ersten Maßnahmen und Ideen wird im November 2015 beim nächsten Netzwerktreffen erfolgen.
Geoconda Mendieta und William Justavino, zwei VertreterInnen von Urocal, waren im Rahmen der Faire Woche als Gäste von Banafair in Deutschland. Am Montag den 14. September waren sie zu Besuch in Bremen. Am Vormittag fand ein Fachgespräch zwischen den beiden VertreterInnen aus Ecuador, den Mitgliedern des Bündnis Faire Woche 2015 Bremen und Interessierten im biz statt. Sie berichteten über Urocal (Regionale Union der Bauernorganisationen der südlichen Küstenregion) ein Dachverband mit 600 Mitgliedern, welche in Genossenschaften organisiert sind. William Justavino, als Bananenproduzent, ging insbesondere auf die Produktion von Bio-Bananen und die Verwendung der Entwicklungsprämie vor Ort ein. Geoconda Mendieta berichtete über ein Programm zur Sicherung der Ernährungssouveränität, zu dem auch die lokale Vermarktung von Agrarprodukten in der Provinzhauptstadt Machala gehört. Nach einem Pressetermin besuchten sie den Bremer Weltladen, bevor die Reise in andere Städte Deutschlands weiter ging.
Zur Eröffnung inszenierte das Bündnis Faire Woche Bremen am Freitagnachmittag auf dem Ziegenmarkt (vor REWE-Supermarkt) und auf dem Ulrichplatz im Viertel einen Bananen-Tatort zum Thema Lieferketten. In der Mitte des Tators lag ein Gegenstand von einem weißen Leintuch verhüllt. Nach und nach enthüllten die Spurensicherung mit Informationstafeln für die Zuschauer Täter, Motiv und Tatorte. Die Theaterszene zeigte Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen auf Bananenplantagen, wie Hungerlöhne und Gesundheitsschäden durch Pestizide. Die Täter waren auch zu finden: Die vier größten Supermarktketten in Deutschland, die den Bananenmarkt beherrschen und die Preise den ErzeugerInnen und LieferantInnen diktieren. Am Ende wurde das weiße Leintuch gelüftet. Sichtbar war eine große Banane und ein Schriftzug: "Tatort Lieferkette - Schauen Sie genau hin!"
Die Faire Woche 2015 findet vom 11. - 25. September unter dem Motto „Fairer Handel schafft Transparenz” statt. Alle Termine der Fairen Woche in Bremen unter: Externer Linkwww.fairewoche-bremen.de
Nusrat Khan (Amnesty International Indien) und Asha Kowtal vom All India Dalit Women Rights Forum (AIDMAM) berichteten am 10.09. vor rund 30 BesucherInnen im Überseemuseum über die aktuelle Situation von Frauen in Indien.
Nusrat Khan beschrieb einleitend die Entwicklungen in den letzten Jahren – nach der weltweit bekannt gewordenen brutalen Vergewaltigung einer Studentin vor knapp 3 Jahren – und stellte die Maßnahmen, die AI ergriffen hat, vor. Dazu gehört u.a. die Kampagne "Ready to Report", im Rahmen derer indische Polizeistationen geschult werden zur sicheren und würdevollen Aufnahme von Anzeigen sexueller Gewalt gegen Frauen.
Asha Kowtal stellte die besondere Betroffenheit der Dalit-Frauen und die Ursachen vor. Vor allem die extrem ungleiche Verteilung von Macht, Wissen, Bildung, Geld, Land und weiteren Ressourcen begünstigt die kastenbasierte Gewalt. Sie appellierte an die Anwesenden zu Solidarität mit den Dalit-Frauen sowie zu einer Beseitigung der Missstände beizutragen.
Rund 20 Aktive im Fairen Handel, darunter Einzelhändler, Vertreterinnen einer Schülerfirma, Bildungs- und Beratungseinrichtungen, Engagierte aus Kirchengemeinden und VertreterInnen von NGOs nahmen am Informationsabend zur Fairen Woche 2015 im biz teil. Sie stellten ihre geplanten Aktivitäten für die Faire Woche 2015, von Informationsstand auf den Märkten, Geschenkebox bis zum Praxistag in der Mensa vor. Mitglieder des Koordinationskreises Faire Woche Bremen informierten u.a. über die Materialien, die Eröffnungsaktion „Tatort Lieferketten“, den Gewinnspielflyer „fair gewinnt“ und die Homepage fair in bremen.de. Die Faire Woche bundesweit findet vom 11. bis zum 25. September 2015 statt. In diesem Jahr steht das Thema Transparenz in internationalen Lieferketten im Mittelpunkt der Aktivitäten. Anschließend war Gelegenheit für Austausch und Networking bei Getränken und Dips aus Fairem Handel. Es war ein gelungenes Treffen für einen guten Start in die Woche.
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Der einsetzende Dauerregen am Sonntagmorgen, 19. Juli 2015, sorgte bei den Beteiligten erst einmal für Bangen: Können wir die öko- faire Modenschau Fashion & Fair bei der Breminale trotzdem wie geplant durchführen? Nach Blick auf das Regenradar und kurzer Beratung entschieden die Verantwortlichen: Wir laufen nicht, wie ursprünglich geplant, auf dem Osterdeich sondern 200m weiter unter den Arkaden beim Theaterschiff. Dass diese Entscheidung goldrichtig war, zeigte sich am frühen Nachmittag, denn pünktlich zum Beginn der ersten Schau setzte der Regen erneut ein.
Um 14 und um 15 Uhr liefen davon ungestört 26 große und kleine Models vor rund 200 ZuschauerInnen über den Laufsteg und präsentierten in zwei Runden Frühlings – und Herbstmode verschiedener Bremer Läden, die mit ökologisch und fair produzierter Kleidung handeln: Boutique Ute M., Contigo, Ecoture, Fairtragen, Ilanas- Mode, Tadellos und Weltladen Bremen. Auch upcycling-Mode von Mormordesign, Prinz Linie, Stoffwechsel Tenever, und Upsign war auf dem Laufsteg zu sehen. Passend zum Wetter hatten einige Models ausgesuchte Exemplare aus der Werkstatt von Schirm Finger dabei. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten - Models, Moderator, DJ, HelferInnen, den Läden und der Breminale- für die großartige Zusammenarbeit!
Am Mittwoch, den 15.07.2015 besuchten sechs Jugendliche und ihr Betreuer von der Sosolya Undugu Dance Academy (SUDA) aus Kampala in Uganda das biz. Die Gruppe, die von Montag bis Freitag bei Gastfamilien in Oldenburg wohnt, führt an der IGS Flötenteich in Oldenburg und an der Lise – Meitner- Schule in Stuhr- Moordeich Trommel- und Tanzworkshops durch. In ihrem vielfältigen Programm führen die Jugendlichen Tänze aus verschiedenen Regionen Ugandas auf. Aufgrund ihrer Herkunft aus den Slums von Kampala interessiert sich die Gruppe, die von ihrem Gründer Br. Lezon Mark Mugwanya begleitet wird, besonders für die Entwicklung der Menschenrechte in den ärmeren Ländern des globalen Südens. Daher interessiert sie sich auch für die Arbeit des biz, das über diese Rechte aufklärt und mit seiner Arbeit eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas erreichen möchte.
Am Samstag, den 11. Juli 2015 fand im Rhododendronpark der Kulturmitmachmarkt statt. Zum Thema Klimawandel und Menschenrechte boten verschiedene Organisationen wie das biz, BeN, Brot für die Welt, Amnesty International u.a. Mitmachaktionen und Infostände für Groß und Klein an. Das bunte Rahmenprogramm wurde durch eine gemeindeübergreifende Bläsergruppe aus mehreren Evangelischen Kirchengemeinden und die anschließende Begrüßung von Gertraud Gauer- Süß, Geschäftsführerin des biz, eröffnet. Es folgten moderiert von Witha Winter von Gregory, themenbezogene musikalische Beiträge des Chores der Horner Grundschule, der Bläserklasse der Gesamtschule Ost und des Camellia Syrian Ensembles. Eine Performance des Tanz-Grundkurses des Gymnasiums Horn sowie eine Märchen-Lesung und der Gospelchor „Joy oft he Lord“ rundeten das Programm ab.
Am Mittwoch, den 01. Juli startete die Bremen Global Championship in ihre fünfte Runde. An insgesamt drei Tagen spielten, diskutierten und kämpften 16 Schulklassen um den Pokal für die aktivste Mannschaft. Die Organisationen biz, BeN, Unicef, BUND, Brot für die Welt und weltwärts boten neben Infoständen zahlreiche Mitmachaktionen an, bei denen die Klassen Punkte sammeln konnten. Neben afrikanischem Schach, Fußball und einem Planspiel wurde auch eine Baumwollrallye angeboten, bei der die Schüler die lange Reise eines T-Shirts vom Feld bis in ihren Kleiderschrank nachvollziehen konnten. So wurden die Schüler für menschenrechtliche Fragestellungen sensibilisiert und bekommen einen Eindruck von den schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in ärmeren Ländern dieser Erde. In der Gesamtwertung ganz vorne lagen Nigeria und Burkina Faso und durften somit in diesem Jahr den Pokal mit nach Hause nehmen.
Rund 20 Aktive im Fairen Handel, VertreterInnen der Wirtschaft und Interessierte nahmen am Seminar „Rechte für Menschen-Regeln für Unternehmen“ teil. Julia Otten, Referentin für zukunftsfähiges Wirtschaften in globalen Lieferketten bei Germanwatch berichtete über Verantwortung von Unternehmen, Unternehmensstrukturen und aktuelle Handelsabkommen. In Arbeitsgruppen diskutierten die TeilnehmerInnen über Beispiele für Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten zu den Themen Palmöl, Textilien, Bananen und Handys. Jede Gruppe erstellte ein Plakat und präsentierte die Ergebnisse im Plenum. Anschließend schilderte die Referentin Lösungsansätze, aktuelle Initiativen und Internationale Instrumente wie z.B. die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.
Globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Hunger, Armut, Flucht und Migration gehen uns alle an. Wir alle können einen Beitrag leisten für eine gerechte und nachhaltige Welt. Und zwar wie?
Am 25. Juni 2015 kam die Zukunftstour des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nach Bremen. Das Hauptprogramm begann mit einem Zukunftsparcours, bei dem engagierte Vereine und Initiativen wie das biz Wissenswertes zu Themen wie fairer Handel und Konsum, Klimaschutz und Migration präsentierten. Schüler konnten sich an Infoständen und durch Mitmachaktionen darüber informieren lassen, welchen Beitrag sie zu einer faireren und ökologischeren Welt leisten können. Es kamen rund 250 Teilnehmer.
Am Nachmittag stand eine Podikumsdiskussion auf dem Programm, an der neben dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Bremer NGO- Szene teilnahmen. Als Repräsentantin der Bremer Zivilgesellschaft diskutierte Gertraud Gauer-Süß, Geschäftsführerin des biz mit Otto Lamotte von der Henry Lamotte Oils GmbH, Fritz A. Grobien, von der Bremer Baumwollbörse und Christian Bruns, Vertreter der Freien Hansestadt Bremen. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Frank Capellan. Zu der Veranstaltung und dem anschließenden Empfang fanden sich rund 160 Besucher ein.
Mehr als 60 BesucherInnen waren zur Podiumsveranstaltung TTIP oder WTO - Was ist zukunftsfähig? ins Überseemuseum gekommen. Unter der Moderation von Klaus Wolschner, diskutierten der Bremer Europaabgeordnete Dr. Joachim Schuster (SPD), Volkmar Herr, Geschäftsführer International der Handelskammer Bremen und Francisco Mari, Referent für Agrarhandel und Fischerei bei Brot für die Welt. Gegenstand der Diskussion waren n.a. die Hintergründe und die zu erwartenden Auswirkungen des bilateralen TTIP-Abkommens zwischen den USA und Europa für die Länder Afrikas, Asiens. Konkret angesprochen wurden die Themen Investitionsschutz, (private) Schiedsgerichte, Normen und Standards sowie Zölle. Ferner ging es um das Verhältnis von bilateralen Abkommen im Hinblick auf die multilaterale Welthandelsorganisation (WTO).
30 Lehrkräfte und Lehramtsstudierende konnten sich im Hafenmuseum Informationen und Anregungen für ihre Unterrichtsgestaltung holen sowie eigene Erfahrungen austauschen. Die Fortbildung fand im Rahmen der Ausstellung Willkommen@Hotel Global statt. Auf zwei Vorträge zur Postwachstumsökonomie und zum Verbraucherschutz rund um das Handy folgten vier Themenworkshops. Hier konnten die Teilnehmer_innen konkrete Unterrichtsangebote kennenlernen und erproben. Das biz war sowohl an der Konzeption der gesamten Fortbildung wie auch mit dem Workshop „Handy – wo kommt es her, wo geht es hin?“ beteiligt.
An diesem Donnerstag, den 04. Juni 2015 referierte Prof. Dr. Thomas Heberer, Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg- Essen über Steuerungsmöglichkeiten und Hintergründe staatlichen Handelns in China.
Zu dem im Übersee-Museum in Bremen stattfindenden Vortrag kamen rund 50 Gäste. In der anschließenden Diskussion ging es sowohl um die Neuausrichtung des chinesischen Wachstumsmodells als auch um dessen politische und gesellschaftliche Folgen.
Die Kleidertauschparty am 02. Juni in der Hochschule Bremen war ein voller Erfolg. Neben den vier internationalen Gästen aus Brasilien, Malawi, Tunesien und Indien kamen über 50 weitere Gäste. Beim Trinken von FAIRTRADE-Cocktails und dem Tauschen von Kleidung wurde angeregt über die Vorteile der Wiederverwendung getragener Kleidung und die Produktion von Naturkleidung diskutiert.
30 Personen waren zum Vortrag über die Umweltbewegung und zivilgesellschaftliche Prozesse in China ins Überseemuseum gekommen.
Dr. habil Nora Sausmikat, die das China-Programm der Stiftung Asienhaus in Köln leitet, referierte über die teilweise sehr unterschiedlichen Entwicklungen im Bereich Umweltschutz in den vergangenen drei Jahrzehnten in China.
Am 21. Mai fanden sich rund 40 Gäste zu Irene Knokes Vortrag über die chinesische Entwicklungspolitik auf dem afrikanischen Kontinent im Übersee-Museum in Bremen ein. Irene Knoke ist Referentin beim Südwind Institut für Ökonomie und Ökumene. Nach einem gelungenen Vortrag diskutierte sie mit den interessierten Teilnehmern insbesondere die Frage, ob die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Afrika eine Partnerschaft auf Augenhöhe bilden.
Im Hafenmuseum Speicher XI beschäftigten sich rund 45 Lehrer_innen und Studierenden aus Bremen und dem Umland mit dem Thema Ernährung und regionale Vielfalt. In ihrem Impulsvortrag „Ernährung, was steckt dahinter“ stellte Dr. Stine Albers von UNICEF Bremen neue Erkenntnisse aus der Unterrichtsforschung und die Herausforderungen für den Unterricht vor. Im Anschluss lernten die Teilnehmer_nnen die Ausstellung Willkommen@HotelGlobal und ihre Potenziale für die Unterrichtsgestaltung kennen. Dr. Sylke Brünn von der Umweltbildungseinrichtung FlorAtrium führte in ihrem Bildvortrag „Vom Beet auf den Teller“ die Möglichkeiten vor, wie Schulgartenprojekte schon mit einfachen Mitteln umzusetzen sind. Eine Erkundung der Infotische zu unterschiedlichen Praxisangeboten rundete die Fortbildung ab. Am biz-Stand informierten biz-Mitarbeiterinnen über das Erkundungsprojekt zur Esskultur und Ernährung „So isst die Welt“ (in Kooperation mit FlorAtrium).
Wie in den vergangenen Jahren auch beteiligte sich das biz wieder mit einem Informationsstand an der diesjährigen Schülerfirmen Messe im CINEMAXX. In Schülerfirmen planen, produzieren und verkaufen Jugendliche Produkte und Dienstleitungen und qualifizieren sich für das Berufsleben. 31 Schülerfirmen aus Bremen und dem Umland präsentierten dieses Mal ihre vielfältigen Angebote. Das biz war auch in die Verleihung des Schülerfirmen-Award 2015 eingebunden und übernahm für zwei Schülerfirmen die Laudatio.
Über 100 Personen waren ins Haus der Wissenschaft gekommen, um sich über Fragen und Notwendigkeiten einer globalen zukunftsfähigen Entwicklung zu informieren und zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch Angelika Krenzer-Bass (biz) für das BNE-Netz Bremen unterstrich Ulrike Hiller, die Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, den Stellenwert der Thematik und die Bemühungen um Lösungsmöglichkeiten für eine gerechte und zukunftsfähige Entwicklung unserer Welt.
Dr. Imme Scholz, vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, Bonn, legte die wichtigsten Aussagen des Konzepts der Großen Transformation dar. Die anschließende Diskussion drehte sich u.a. um Fragen, wie z. B. Rolle der Zivilgesellschaft, der Politik oder der Unternehmen.
Am 2. Jahrestag der Katastrophe von Rana Plaza fand das Treffen der norddeutschen CCC-Regionalgruppen in Bremen statt. Teilnehmer aus Hamburg (Kiel), Hannover, Oldenburg und natürlich Bremen trafen sich zu Austausch und Vernetzung.
Über die sozialen und ökologischen Probleme bei der Herstellung von Outdoor-Kleidung referierten Edith Laudowicz (Kampagne für saubere Kleidung, Bremen) und Manfred Santen, Leiter der Detox-Kampagne bei Greenpeace (Greenpeace D, Hamburg) den knapp 20 BesucherInnen. Aktive Outdoor-SportlerInnen, eine Modedesignerin und ein Hersteller von Naturkleidung sowie weitere Interessierte folgten aufmerksam den Ausführungen der ReferentInnen und beteiligten sich mit Fragen und Statements aktiv an der anschließenden Diskussion.
Etwa 15 Personen waren zur Eröffnung der Ausstellung Discover fairness! Aktiv für die Menschenrechte am Dienstagabend ins Gewerkschaftshaus gekommen. Daniela Teppich (DGB) begrüßte die Anwesenden von Gewerkschaftsseite und betonte, dass die Ausstellung mit ihrem Thema gut an diesen Ort passe. Gertraud Gauer-Süß begrüßte für die Veranstalter, die Bremer Arbeitsgruppe der Kampagne für saubere Kleidung und das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz). Sie stellte das Begleitprogramm - öffentliche Veranstaltung, Führungen für Schulklassen und Gruppen sowie ein Fachgespräch mit dem Fachhandel - vor und erläuterte kurz die Intention der Veranstalter.
Edith Laudowicz, langjährig aktiv in der Bremer AG, führte in die Ausstellung ein. Anschließend bestand Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung und zum fachlichen Austausch mit den VeranstalterInnen bei Säften aus Fairem Handel.
Rund 70 Personen konnten Ana María Becker, Promotorin für Fairen Handel (biz) und Ulrike Hiller, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, am 24. März im Haus der Wissenschaft in Bremen bei der Fachtagung für Fairtrade-Städte in Bremen und Niedersachsen begrüßen. Neben Bremen und Bremerhaven waren insgesamt 18 Fairtrade-Städte und -Gemeinden aus Niedersachsen vertreten, von der Landeshauptstadt Hannover bis zur Insel Langeoog. Ziel der Veranstaltung war der Austausch von Erfahrungen, Ideen und Expertise zur Frage „Was kommt nach der Auszeichnung als Fairtrade-Stadt?“ Dazu hatten die Veranstalter Lisa Herrmann, Kampagnenleiterin Fairtrade Towns (Faitrade Deutschland) und Vera Dwors, Regionalpromotorin für das westliche Ruhrgebiet von EXILE e.V. als externe Impulsgeberinnen eingeladen. In Workshops konnten die TeilnehmerInnen – VertreterInnen von Steuerungsgruppen, NGOs, Verwaltung, Schulen und Wirtschaft- am Nachmittag zu einzelnen Themenfeldern intensiver arbeiten: Fairtrade-Produkte in Schulen, Öko-Soziale Beschaffung, Fairtrade als Stadtmarketing, die Rolle von NGOs im Fairen Handel und die Chance von Kooperationen zwischen bio-, regional und fair standen auf dem Plan. Am Ende der Veranstaltung konnte Moderatorin Katrin Beckedorf vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen zahlreiche Ideen, Anregungen und Forderungen zur Ausgangsfrage „Was kommt nach der Auszeichnung als Fairtrade-Stadt?“ notieren und erste Arbeitsaufträge an Anwesende vergeben.
Ergänzend zur Tagung zeigte das biz im Olbers Saal vom Haus der Wissenschaft die Ausstellung „FAIR DENKEN & KREATIV HANDELN – Konsum mit Köpfchen“.
Organisiert wurde die Veranstaltung von biz, BeN, die Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN).
Die Präsentationen der Tagung finden Sie hier:
Referat Lisa Hermann: Perspektiven nach der Auszeichnung
Workshop 1: Wie fair kauft meine Stadt?
Workshop 2: Faire Produkte in der Schule
Im gut besetzten Gemeindesaal der Christusgemeinde in der Vahr hatte der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) in Zusammenarbeit mit der Bremer Kooperation zur Kampagne für saubere Kleidung (CCC-HB) eine öko-faire Modenschau organisiert. Bei selbstgebackenem Kuchen, Kaffee aus Fairem Handel und Livemusik bekamen die BesucherInnen ansprechende und tragbare öko-faire Mode aus Bremer Läden sowie Secondhandware aus dem Anziehungspunkt von insgesamt sechs Models präsentiert. Dazu gab es kleine Infohäppchen zum Thema umwelt- und sozialverträglich hergestellte Mode. Alles in allem ein informativer und unterhaltsamer Sonntagnachmittag.
Verkleidet als Hai, Qualle und Krake sowie Wassertropfen waren Mitglieder des Wasserforums Bremen in der Stadt unterwegs. Mit Infozetteln und Plakaten wie „Wasser ist ein Menschenrecht“ „Wasser- Lebensmittel Nr. 1“ „Meeresumwelt – ein kostbares Erbe“ machten sie auf den Weltwassertag am 22. März aufmerksam. Mit interessierten Passanten in den Einkaufspassagen und rund um den Marktplatz konnte in zahlreichen Gesprächen in Kontakt getreten werden. „Wasser ist kostbar; ich finde es sehr gut, dass Sie auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen“ meinte eine Marktbesucherin.
Wasser und nachhaltige Entwicklung sind das Kampagnenthema 2015. Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser – lokal und global ist auch Ziel des Wasserforums, in dem sich Bremer Entwicklungs- und Umweltverbände, wie Robin Wood, BUND Bremen, UNICEF Bremen biz und Borda zusammengeschlossen haben. Trotz heftigem Regen, eine gelungene Aktion des Wasserforums Bremen.
Etwa 25 Menschen waren zur Vorstellung der neu gegründeten Umweltgewerkschaft ins Überseemuseum gekommen.
Die Organisation ist keine Gewerkschaft im üblichen Sinne, sie will den Schutz der Umwelt mit der Durchsetzung von ArbeitnehmerInnenrechten verbinden. Dahinter steht die Frage wem Arbeitsplätze langfristig nützen, wenn sie nur auf Kosten der Zerstörung unserer Umwelt zu haben sind. Sie hat eine bundesweite, basisdemokratisch organisierte Struktur, ist offen für alle und befindet sich noch im Aufbau.
Mitglieder der Region Bremen-Oldenburg stellten die Organisation, ihre Ziele und Struktur vor und standen für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
Bei wunderbarstem Frühlingswetter putzen wir gestern mit etwa 15 weiteren FreundInnen des Gartens der Menschenrechte, die Bronzebänder mit den Menschenrechtsartikeln im Rhododendronpark. Hat allen Spaß gemacht! Beim nächsten Spaziergang im Park mal auf die Wegränder achten! Abschließend gab es Gelegenheit zum Austausch bei fair gehandeltem Kaffee und Tee. Auch der kommende Kulturmitmachmarkt am 11. Juli war Gesprächsthema und erste Interessenten wurden bereits gefunden!
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung erhielt Esther Mujawayo-Keiner (Ruanda/Deutschland), Mitbegründerin der Organisation AVEGA-AGAHOZO am 10. März 2015 in der Oberen Rathaushalle den 14. Bremer Solidaritätspreis.
Dr. Monika Hauser, Gründerin von Medica Mondiale, hielt die viel beachtete Laudatio auf die Preisträgerin. Als Ehrengast aus Ruanda hatte die Preisträgerin Josephine Murebwayire eine der Mitbegründerinnen von AVEGA nach Bremen eingeladen.
Zur Laudatio
Mehr als 30 BesucherInnen waren zum Vortrag "Die Aufteilung Afrikas und ihre Folgen" von Gudrun Eickelberg vom Verein der Elefant! e.V. ins Überseemuseum gekommen. Die Referentin skizzierte die Entwicklungen in bzw. zwischen den europäischen Staaten, insbes. in Frankreich, England, Deutschland und Belgien, die zur Berliner Kongokonferenz führten und beschrieb die Konferenz selbst. Ein weiterer Teil waren die Folgen, wie z.B. die illegitimen Aneignungen und Unterwerfungen von Regionen und Menschen in Afrika durch die europäischen Staaten, die bis in die heutige Zeit dramatisch nachwirken.
Der Vortrag bildete den Auftakt der dreiteiligen Reihe "Antikolonialtage. 130 Jahre Kongokonferenz und die Folgen." den die Vereine Freiheit für die Westsahara e.V. und der Elefant! e.V. zusammen mit dem biz organisiert haben.
Gut 30 Personen waren zur Veranstaltung "Globale Entwicklung lokal gestalten - Bremer Politik in der Verantwortung" in den Europapunkt Bremen gekommen. Unter der Moderation von Anneheide von Biela diskutierten Sofia Leonidakis (Die Linke), Elombo Bolayela (SPD), Maximilian Neumeyer (CDU) und Jan Saffe (B90/Grüne) über die Bremische Entwicklungspolitik. Themen waren die Entwicklungspolitischen Leitlinien für Bremen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Fairer Welthandel. Öko-soziale Beschaffung, die Sustainable Development Goals sowie die Städtepartnerschaften Bremens. Während sich alle PodiumsteilnehmerInnen einig waren, dass entwicklungspolitische Leitlinien für Bremen sinnvoll sind und auch Bildung für Nachhaltige Entwicklung wichtig ist, antworteten die PolitikerInnen bei der Frage nach den aus ihrer Sicht wichtigsten Themen und konkreten Vorhaben unterschiedlich. Das Spektrum reichte von Einbindung der Wirtschaft bis zu Reduzierung der Rüstungsexporte und des Fleischkonsums.
Im Rahmen des Internationalen Tags der Muttersprache am 21.02. fand die Veranstaltung zum Thema „Rolle der Muttersprache in Afrika – Umgang mit Konflikten“ im Überseemuseum statt. Dr. Willy Mushing ist Professor für Englisch an der Universität Ngaondéré, Kamerun. Er stellte seine Studie zur Rolle der Muttersprache vor. Er kam zu dem Schluss, dass Werte durch und über die Muttersprache bewahrt werden. Im Anschluss an den Vortrag gab es eine intensive Diskussion mit den BesucherInnen u.a. über die Möglichkeiten der Bewahrung kultureller Werte, z.B. bei Kindern, deren Eltern aus unterschiedlichen Kulturen kommen oder in andere Länder migriert sind.
Veranstalter: Afrika Netzwerk Bremen e.V., biz
Am Wochendende (13./14.2.2015) fand das bundesweite Aktionstreffen der deutschen Kamapagne für saubere Kleidung in Hattingen/Ruhr statt.
Gertraud Gauer-Süß (biz) und Ingeborg Mehser (kda) vertraten die Bremer Aktionsgruppe und gestalteten das Programm mit. Mehrere Fachvorträge und inhaltliche Workshops boten reichlich Informationen sowie Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung.
Über 60 Lehrkräfte und außerschulische Bildungsanbieter_innen informierten sich beim Fachtag im Landesinstitut für Schule (LIS) über neue Unterrichtsangebote für eine inklusive Bildungsarbeit in den Bereichen Globales Lernen und Umweltbildung in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
In sechs Themenworkshops nutzen die Teilnehmer_innen die Gelegenheit die neuen Angebote kennen zu lernen, zu diskutieren und sich auszutauschen. Zudem präsentierten sich fünf Schülerfirmen, die inklusiv und nach Prinzipien der Nachhaltigkeit arbeiten.
Das biz stellte in zwei Workshops die neuen Unterrichtsangebote für inklusive Klassen für die Themen Kakao/Schokolade und Baumwolle/Textilen vor, die in die beiden Themenkoffer integriert sind. Der Fachtag wurde vom biz initiiert und in Kooperation mit dem LIS, der Koordinierungsstelle UmweltBildung Bremen und dem BUND durchgeführt.
Zum Dank der HelferInnen des UNICEF-Grußkartenverkaufs an Weihnachten veranstaltet UNICEF alle 2 Jahre ein Kaffeetrinken mit inhaltlicher Komponente. Rund 50 überwiegend Frauen kamen ins Hotel zur Post. Das biz stellte im Rahmen eines Vortrag die Thematik „Alte Kleider – viele Wege“ vor und ging den Fragen nach: Wer steckt hinter den Altkleidersammlungen? Welchen Weg gehen die Altkleider? Was passiert nach der Abgabe? Wer profitiert von den Altkleiderspenden?. Neben Hintergrundinformationen wurden auch Tipps und Anregungen für den Umgang mit abgelegter Kleidung gegeben. Die Thematik stieß auf breites Interesse und an den Tischen wurde im Nachklang noch darüber diskutiert.
Wie in den vergangen Jahren auch war das biz wieder mit einem Infostand beim Auftakt des Projektes „Bremer Stadtforscher“ an der Universität Bremen vertreten. Interessierte Schüler_innen aus acht Klassen Bremer Schulen hatten den Auftrag bei unterschiedlichen Organisationen Informationen rund um das diesjährige Forschungsthema „Bremens Zukunft gemeinsam gestalten“ zu sammeln. Diese Informationsbörse soll ihnen helfen ein Forschungsthema zu finden und Unterstützungsmöglichkeiten kennenzulernen. Das biz konnte ihnen Informationen über Lebens- und Arbeitssituationen von Menschen in Ländern des globalen Südens geben und unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten wie Fairer Handel, tauschen teilen, reparieren rund um einen nachhaltigen Konsum aufzeigen, die auch für die Gestaltung von Bremens Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollten.
Rund zwanzig Frauen aus allen Generationen kamen zur Fairtrade-Cocktail- und Kleidertauschparty des biz und der Bremer Arbeitsgruppe der Kampagne für saubere Kleidung (CCC) am 29. Januar in den Klimamarkt ins Walle-Center.
Während MitarbeiterInnen von CCC, Klimamarkt und biz die abgegebenen Kleidungsstücke sortierten und auf Kleiderständern verteilten, hatten die Besucherinnen Gelegenheit die alkoholfreien Cocktails aus öko-fairen Säften zu testen und Quizfragen zum Fairen Handel zu beantworten.
Nach einer Begrüßung durch die Veranstalter und der gemeinsamen Beantwortung der Fragen konnten alle nach neuen Lieblingsstücken stöbern. Hosen, Blusen, Röcke, Pullover, Hemden, T-Shirts, Jacken und Schals in verschiedensten Größen und Farben standen zur Auswahl. Die Besucherinnen probierten eifrig an, berieten einander und gingen mit neuen "Schätzen" nachhause.
Auch "Mormor" war wieder mit ihrer Nähmaschine dabei. Sie zeigte, wie man aus abgelegten Klamotten und Stoffresten noch Hübsches herstellen kann und machte, wenn nötig, mit kleinen Änderungen Kleidungsstücke passend für die neue Trägerin.
Rund 65 BesucherInnen kamen zur Lesung von Emmanuel Mbolela. Er berichtete auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht vom Kongo nach Europa. Quer durch die Sahara gelangte er nach Marokko. Gezeichnet von den negativen Erlebnissen auf der Flucht gründete er gemeinsam mit anderen Flüchtlingen in Marokko eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge. Die Organisation dient als Sprachrohr und setzt sich für die Rechte und den Schutz kongolesischer Flüchtlinge ein. Heute lebt Mbolela in den Niederlanden.
Nach aufregendem Auftakt zur Situation der Flüchtlinge in Bremen und nach der Lesung wurden Fragen zur momentanen Situation von Flüchtlingen gestellt und über die europäische Rolle in der Flüchtlingspolitik diskutiert.
„Öko-faire Produkte sind so teuer, die kann ich mir oft nicht leisten“ ist ein oft gehörter Satz in der heutigen Zeit. Ist dem so? Der Vortrag stellte die Nachhaltigkeitsbewegung vor und beleuchtete die verschiedenen Ansichten und Definitionen von „Luxus“: Was ist Luxus wann und für wen? Ist Nachhaltigkeit ein Luxus? Und was sind die Auswirkungen eines nicht-nachhaltigen Konsums? Ist diese Rechnung nicht langfristig gesehen höher? 16 TeilnehmerInnen diskutierten offen und kritisch, wo Chancen aber auch Schwierigkeiten des Nachhaltigen Konsums und des Fairen Handels liegen.
24.11.2019 bis 21.12.2019
Hinweis
Migrant*innentage gegen Ausgrenzung
Veranstaltungsreihe in Rahmen der Migrant*innentage
16.12.2019
Podiumsdiskussion
30.12.2019
Hinweis
Jahresmitgliederversammlung der Afrika-FreundInnen Bremen e.V.
Jahresmitgliederversammlung der Afrika-FreundInnen Bremen e.V.