01. Juli 2023
KulturMitmachMarkt: Recht auf gesunde Umwelt Grundlage für Frieden

Der KulturMitmachMarkt (KuMiMa) 2023 wurde ein Fest für eine gesunde Umwelt und Frieden. Trotz der zunächst eher ungünstigen Wetterbedingungen kamen etliche Besucher:innen, so dass an den Info- und Mitmachständen im Garten der Menschenrechte/ Rhododendronpark immer etwas los war.
Gudrun Stuck vom Veranstalter Freundeskreis Garten der Menschenrechte moderierte das abwechslungsreiche Programm. Den Auftakt machten „Die Anderen“, die inklusive Tanzgruppe unter der Leitung von Inga Becker. Dank dieser und vieler weiterer Gruppen (Kinderchor der Schule Freiligrathstraße, Gospel- und Barbershop-Chor) gab es viele interessierte Menschen vor Ort.
Die Besucher:innen verweilten gerne an den Info-Mitmachständen, wie z. B. am Stand der Schülerfirma Fockes Naschgarten oder dem Repaircafé der Leuchtturmfabrik Findorff.
Am biz-Stand wurde die Meinung der Besucher:innen zum Thema „Globaler Konsum“ eingeholt. Auf die Frage „Was ist dir beim Einkaufen wichtig?“ konnten sich alle Teilnehmenden am Säulen-Diagramm in 3D beteiligen und aus acht vorgegebenen Antworten vier auswählen. Dazu warfen sie vier bunte Filzkugeln in vorbereitete Plexiglasröhren. Zum Schluss ergab sich folgendes Ergebnis: Das wichtigste Kriterium für den Einkauf ist „Frische, Haltbarkeit, Langlebigkeit“, auf Platz zwei lag „Gesundheit“, gefolgt von „Regionale Produktion“ und „Fair gehandelt“, sowie „Bioanbau“ und „Preis“. „Verpackung“, und „Marke“ kamen zum Schluss. Außerdem war vielen noch wichtig, dass nur kurze Wege gefahren werden und lokale Läden unterstützt werden.
Zudem konnte man am biz-Stand den Stempel-Rallye-Pass bekommen und etliche Quizfragen an den Ständen beantworten. Das war in diesem Jahr bei jungen Besucher:innen und Familien sehr beliebt. Als zum Abschluss der Veranstaltung das Streichorchester „Strings Unlimited“ unter der Leitung von Leander Kippenberg in der Botanika spielte, ging ein gelungenes Fest zu Ende.
27. Juni 2023
Wie engagieren sich Jugendliche in Afrika für eine gesunde Umwelt?

Am 27. Juni besuchte der Umwelt- und Klimaschutzaktivist Tinotenda Matenda aus Simbabwe das biz und berichtete über die Situation in seiner Heimat und seine Arbeit. Der 20jährige arbeitet dort mit Roots Africa, einer Partnerorganisation von terres des hommes, zusammen. Viele gute Initiativen und Gesetze seien durch die simbabwische Regierung in Gange gebracht worden, es sei durch die Korruption im Land allerdings schwer, die beschlossenen Gesetze umzusetzen. Generell betonte er, dass es der Initative vieler verschiedener Menschen aus unterschiedlichsten Teilen der Welt bedarf, um die Klimakrise zu bewältigen und, dass er Hoffnung habe, dass dies durch die vielen verschiedenen Aktivist:innen möglich sei. An den Input Matendas schloss sich eine angeregter Austausch der insgesamt zwölf Teilnehmenden an, aus dem auch der Referent einige Impulse für seine Arbeit mitnehmen konnte. Nach rund zwei Stunden war das einhellige Fazit der Beteiligten: „Das war eine runde Veranstaltung.“
06. Juni 2023
CCC-Stammtisch

Was hat die Arbeit der Kampagne für Saubere Kleidung mit Klimagerechtigkeit zu tun? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden beim CCC-Stammtisch im biz-Infozentrum. Im 1. Schritt wurde geklärt, dass unter Klimagerechtigkeit ein normatives Konzept verstanden wird, das darauf abzielt, die Lasten und Chancen des menschengemachten Klimawandels global gerecht zu verteilen. Im 2. Schritt überlegten die Anwesenden, ob bzw. in wie fern Aktivitäten der CCC, wie z.B. Kleidertauschparties, öko-faire Modenschauen oder Vorträge zu Situation der Näher:innen im globalen Süden, ein Beitrag zu Klimagerechtigkeit sind. Das Fazit der Anwesenden nach 90 Minuten: ein spannendes Thema, mit dem sich die CCC weiter beschäftigen sollte.
02. Juni 2023
Studierende im Infozentrum

Die Studierenden aus dem Seminar Internationale Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen besuchten mit ihrem Dozenten Herrn Schaefers das Infozentrum, um sich über die Arbeit des biz zu informieren und zu bestimmten Themen zu recherchieren. Insbesondere die Themenkoffer, die das biz kostenlos verleiht, wurden mit Interesse angeschaut. Zu Themen wie moderne Sklaverei, Racial Profiling oder Rechte Gewalt und Grundrecht auf Wohnen fanden die Studierenden Bücher in der Bibliothek, bzw. Aufsätze im Zeitschriftenarchiv. Das Angebot, Themenkoffer und Bücher für die eigene Arbeit auszuleihen, kam ebenfalls gut an und wurde sogleich genutzt.
01. Juni 2023
Das Lieferkettengesetz – Welche Vorteile kann es den Verbraucher:innen bringen?

In dieser politisch hochaktuellen Veranstaltung berichteten die Referent:innen, der Bremer Europaabgeordnete Joachim Schuster und die Fachpromotorin für Globale Wirtschaft und Menschenrechte beim Südwind-Institut in Bonn, Eva-Maria Reinwald, von der Abstimmung des Europaparlaments am Vormittag und ordneten das Ergebnis ein.
Das Parlament hat sich für einen Gesetzesvorschlag ausgesprochen, der einige wesentliche Forderungen der Zivilgesellschaft enthält, wie Reinwald erklärte. Damit sei dieser Entwurf erst einmal deutlich besser als das seit 01.01.2023 in Kraft getretene deutsche Lieferkettengesetz.
Joachim Schuster erläuterte das weitere Verfahren: Nun müssen EU-Parlament, EU-Rat und EU-Kommission über ihre Entwürfe verhandeln und sich auf eine gemeinsame Version einigen. Dabei kommt es naturgemäß zu Änderungen. Sowohl Reinwald als auch Schuster hoffen, dass der Entwurf im Verlaufe des Verfahrens nicht zu stark „verwässert“ wird und wichtige Vorhaben und Fristen „aufgeweicht bzw. aufgeschoben werden“. Diese Befürchtungen teilten auch die etwa 20 Teilnehmer:innen der Veranstaltung.
01. Juni 2023
Methoden-Stammtisch Globales Lernen

Zum Methoden-Stammtisch hatte Birte Habel das inklusive Bildungsmaterial für die Grundschule „Klima auf dem Teller“ ausgeliehen. Die Holzkiste wurde von Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e. V. (bezev, Essen) 2022 entwickelt. Das Handbuch liegt im biz vor. Es ist in 5 Module gegliedert und in der Materialkiste fanden sich verschiedene Materialien, die die Arbeit mit dem Handbuch ergänzen sollten. Die Teilnehmenden probierten die Methode „Tiere und das Klima“ aus – eine Art selbst organisierter Stationenlauf, bei dem die Kinder den CO2-Ausstoß von drei Zutaten auf dem Teller in Form von Seilen auf dem Boden auslegen. Das war anschaulich und motivierend. Das gesamte Handbuch kann mit einem Link im Buch als PDF benutzt werden. Zu den Arbeitsblättern (im docx-Format), den Gebärdensprachenvideos und den Audiodateien gelangt man über eine Linkliste im PDF. Das ist etwas umständlich gelöst. Insgesamt ist das Handbuch voll mit Tipps und Ideen für längere und kürzere Einheiten zum Thema. Eine Orientierung zur Erfassung des Zeitbedarfs wäre zusätzlich hilfreich gewesen.
04. Mai 2023
Schülerfirmenmesse

Über 30 Schülerfirmen aus Bremen, Bremerhaven und Niedersachsen boten im Metropoltheater auf drei Ebenen ihre Produkte an. Organisiert wurde die Messe vom Landesinstitut für Schule (LIS). Von Papeterie und Kerzen über Metall- und Holzskulpturen bis zu Schmuck, Spielen und Konditorwaren reichte das Angebot. Auch Textildruck, ein Reiseunternehmen und viele Upcyclingprodukte waren zu sehen. Das biz war mit einem Infostand vertreten und wies auf seine Themenkoffer hin. Außerdem konnten die jungen Mitarbeiter:innen der Schülerfirmen an einer Umfrage zu ihren Arbeitsbedingungen teilnehmen. Das Ergebnis der Umfrage zeigte, dass die Schüler:innen gern praktisch und im Team arbeiten und gern mehr ihre eigenen Ideen einbringen würden.
13. und 27. April 2023
Unser Bild von „Afrika“ – Online-Fortbildung

Woher stammt unser Bild von „Afrika“ und wie beeinflusst es die pädagogische Arbeit in Kitas und Grundschulen? Diesen Fragen gingen Mitarbeiterinnen verschiedener Einrichtungen in der zweiteiligen Online-Fortbildung am 13. und 27. April unter der Anleitung von Christiane Lenhard nach. Das gelernte Bild von „Afrika“ stammt überwiegend von alten Weltkarten, aus Schulbüchern und der Darstellung in den Medien. Die jeweils zwei Stunden waren gut gefüllt mit interaktiven Übungen, alten und modernen Bildern sowie einer praktischen „Hausaufgabe“. Diese beinhaltete die Überprüfung der Materialien in der jeweiligen Einrichtung der Teilnehmerin und das Finden schlechter und guter Beispiele für eine diversitätsbewusste Erziehung. Zum Schluss wurden einige Good-Practice-Materialien aus dem biz-Weltkoffer für Kita und Grundschule vorgestellt. Veranstalter waren das Landesinstitut für Schule (LIS) und das biz.
23. März 2023
Methoden-Stammtisch Globales Lernen

Was macht die Methode „Mystery“ aus? Das wurde beim Methoden-Stammtisch an zwei Beispielen aus dem biz-Palmölkoffer ausprobiert. Während beim Mini-Mystery „Butterkeks statt Schokoriegel“ 16 Karten zu ordnen waren, kamen bei „Palmöl aus Kolumbien“ mehr als 30 Karten auf den Tisch. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Ergebnisse sind, wenn eine Gruppe die Karten ordnen soll. Das kam auch hier deutlich zum Vorschein. Früher auch bekannt als Strukturlegemethode, bietet ein Mystery die Möglichkeit, komplexe Herausforderungen der globalisierten Welt besser zu verstehen. Es geht um das Aufdecken von Zusammenhängen, das Aufspüren von Verbindungen und darüber hinaus um das Lösen einer kniffligen Frage. Dabei werden die Problemanalyse, die Einordnung von Informationen, die Argumentationsfähigkeit und konzeptionelles Denken besonders geschult. Mysterys eignen sich deshalb ganz besonders gut für den BNE-Unterricht.
20. März 2023
Der Völkermord an den Herero und Nama – Ein deutsches Kolonialverbrechen und der lange Kampf um die Anerkennung der Schuld

Prof. Manfred Hinz, der selbst viel Jahre in Namibia gelegt und gearbeitet hat, zeichnete die Chronologie der Ereignisse von 1904, als die deutschen Truppen Männer, Frauen und Kinder der Herero, Nama, aber auch Damara und San mit Waffengewalt in die wasserlose Omahekeregion trieben, wo sie schließlich verdurstete bis in die heutige Zeit nach. Erst 100 Jahre später benannte die damalige Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Heidemarie Wizorek-Zeul, die Gräueltaten in Namibia als Genozid und entschuldigte sich im Namen der Bundesregierung dafür. Allerdings waren bzw. sind viele Hererogruppen mit der Entschuldigung wie auch mit der Tatsache, dass Entschädigungsverhandlungen zwischen deutscher und namibischer Regierung ohne umfängliche Beteiligung von Vertreter:inenn der betroffenene Ethnien, unzfrieden. In der anschließenden Diskussion mit den gut 30 Besucher:innen wurden einzelne Aspekte und Fragen, wie z.B. nach Landbesitz und Rückgabe von Land die Nachfahren der Getöteten, sowie deren Position im heutigen Namibia, vertieft.
19. März 2023
It’s a swap – Tauschen statt Kaufen

Im Rahmen des Familiensonntages zur Ausstellung 100% Baumwolle organisierte das Übersee-Museum in Zusammenarbeit mit dem Anziehungspunkt der Inneren Mission, der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und dem biz erstmalig eine Kleidertauschbörse. Damen-, Herren- und Kinderkleidung konnte getauscht werden. Etwa 80 Besucher:innen kamen im Laufe des Nachmittags vorbei, brachten Kleidung und nahmen wieder welche mit. Am Stand von biz und CCC konnte man sich über die Arbeitsbedingungen in der globalen Bekleidungsindustrie, die Arbeit der CCC und Alternativen zu Fast Fashion informieren. Da die Resonanz von Besucher:innen und Beteiligten recht positiv ausfiel, ist eine Neuauflage für Herbst angedacht.
11. März 2023 Eröffnung der Comicausstellung „Zwischen Petition und Rebellion: antikolonialer Widerstand“

Die Ausstellung wandert an ihren zweiten Standort ihres knapp 8 wöchigen Aufenthaltes in Bremen. Mit dem Doku in Blumenthal wird sie nun Interessierten an dem nördlichen Stadtrand Bremens zugängig gemacht.
Zur Vernissage stellte der Bürgerschaftsabgeordnete Elombo Bolayela die Entwicklungen auf (gesellschafts-) politischer Ebene zum Umgang mit Kolonialen Spuren und Erinnerungsarbeit in Bremen vor. Ein kleines Quiz und eine Filmdokumentation regten im Anschluss zur gemeinsamen Diskussion über Vergangenheit und Gegenwart an. Die 20 Besucher:innen sahen sich die verschiedenen Bildungsmodule über Manga Bell, die Frauenbewegung der Anlu und den aktuell aktiven kamerunischen Widerständler Essama an und kamen miteinander ins Gespräch.
24. Februar 2023 Vernissage der Bildungscomicausstellung zum Widerstand gegen Kolonialmächte

Die Comicausstellung zu antikolonialem Widerstand am Beispiel des westafrikanischen Landes Kamerun wurde in Tor 40/ Güterbahnhof mit rund 140 Besucher*innen und einem vielfältigen Programm eröffnet. Wilma Nyari, Initiatorin des Runden Tisches DeKolonialisierung und PoC in Wilhelmshaven, hielt eine einleitende Rede zum Thema. Jean Philippe Zock Zang, Koordinator rund um die Ausstellung in Bremen und Schriftsteller, stellte im Gespräch mit Virginie Kamche (Afrika Netzwerk Bremen) die wichtigsten Thesen seines Buch über den kamerunischen UNP Politiker Ruben Um Njobe vor und sprach über seine Vision, wie koloniale Erinnerungsarbeit in Zukunft aussehen könnte. Eine Tanzgruppe aus der westlichen Region Kameruns und ein Liveauftritt der kamerunischen Sängerin Dora Decca rundeten den Abend künstlerisch ab.
19. Januar 2023
Methoden-Stammtisch Globales Lernen

Zum ersten Methoden-Stammtisch in 2023 kamen Studierende der Uni Bremen ins biz. Sie hatten sich mit Methoden zum Thema Ernährung im Sachunterricht (Primarstufe) beschäftigt. Ulrike Oltmanns (Eine Welt in der Schule) leitete das Seminar. Es sollte das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Tragen kommen. Es entstanden Ideen für sechs aufeinander folgende Module für die dritte und vierte Klasse. Zum Stammtisch kamen auch zwei Referentinnen, die für das biz Schuleinsätze gestalten. Es war eine sehr kreative Runde. Das Thema machte deutlich, wie vielfältig die Zugänge sein können. Mit Lieblingsrezepten der Kinder wurde an deren Lebenswelt angeknüpft. Die Zutaten bildeten als „Fahrkarte“ den roten Faden durch das gesamte Thema. Methoden sind Mittel, um ein Lernziel zu erreichen – das wurde allen am Ende deutlich. Die Studierenden konnten wichtige Impulse für ihre Arbeit mitnehmen. Die Referentinnen profitierten von den Herangehensweisen und Diskussionen, die die Studierenden mitgebracht haben.